von Thomas Hölzl
zusammen mit Wolfgang Schleicher und Roland Krös ging ich beim 24-Lauf in Geisenfeld an den Start. Als Staffel „Sixpack“ wurden wir von Sabine Ziegler aus Plößberg, Helga Markl aus Neustadt sowie von Bernhard Lux aus Waldsassen unterstützt. Bei dem Benefizlauf kann man mit maximal 30 Läufern pro Mannschaft antreten. Die Strecke geht auf einem Rundkurs von 1,85 km durch das Ortsgebiet von Geisenfeld. Nach jeder Runde kommt man ins Bierzelt, wo die Wechsel stattfinden und die Rundenzeiten erfasst werden. Für uns war von Anfang an klar, dass wir eine gewisse Herausforderung suchen wollen und so gingen wir in einem kleinen Team von nur sechs Personen an den Start, der am Freitag kurz nach 17:00 Uhr erfolgte.
Gleich zu Beginn fiel die Zeitmessung aus und so gab es nach der ersten Runde schon gleich mal ein klein wenig Chaos. Doch bereits in der zweiten Runde konnte die Zählung wieder elektronisch erfolgen. Als Startläufer absolvierte Wolfgang sieben flotte Runden und katapultierte uns gleich mal auf Platz 3. Bis in die Morgenstunden konnten wir unsere gute Platzierung auf dem Stockerl halten, doch dann zeigten sich doch bei jedem Ermüdungserscheinungen. Während die anderen Teams immer neue und ausgeruhte Läufer auf die Strecke schickten, mussten wir unsere mittlerweile müden Körper um die Runde tragen und rutschten auf Platz 6 ab. Ab der Mittagszeit wurde dann der aktuelle Stand nicht mehr eingeblendet, der Veranstalter wollte wohl die Spannung erhalten. Von uns kämpfte indes jeder mit Knieschmerzen, Krämpfen oder einfach seinen müden Muskeln. Doch wir spulten alle unser Programm souverän runter und irgendwann hatte ich die Ehre zusammen mit Wolfgang, auf die Abschlußrunde zu gehen. Kurz vor Schluß formierten wir uns dann nochmal als Team und liefen gemeinsam zum letzten Mal über die Ziellinie.
Hatte ich vor ein paar Wochen noch die Idee, als Viererteam zu starten, waren wir nun doch froh, dass wir jeweils statt sechs nur vier Stunden laufen mussten. Alle hatten wir unterschätzt, was uns hier erwartete. Der kleine Hügel wurde Runde für Runde länger und steiler, das Bergabstück schmerzte immer mehr in Knie und Oberschenkel. Dazu Schlafentzug und das relativ hohe Tempo der Einzelrunden. Besonderen Respekt verdient Roland Krös, der direkt von der Spätschicht zum Lauf kam, seine vier Stunden mit kurzen Pausen in der Nacht abspulte und morgens um sieben Uhr die Heimreise antrat. Denn Mittag rief schon wieder der Job.
Erwähnenswert auch, dass es neben den Teams auch ein paar Ultras als Einzelläufer auf die Strecke verschlug. Hier hatte der Sieger Albert Ettner vom SC Großberg am Ende 163 km absolviert. Für ihn war es der erste 24h-Lauf und die erste Strecke über 100 km. Hut ab!
Für uns war es alle ein besonderes Erlebnis, das am Ende mit Platz sechs in der Punktewertung (je nach Altersklasse und Geschlecht gab es unterschiedlich Punkte pro Runde) und Platz 4 in der Rundenwertung gekrönt wurde. Als einziges „kleines“ Team im Feld der 31 Mannschaften zollten uns so auch die anderen großen Respekt für unsere Leistung.
Hier das Ergebnis der Top 10:
Platz | Team | Punkte | Runden | Kilometer |
1 | Qualmende Socken | 1775 | 182 | 337,1 |
2 | Ruths Runners | 1639 | 163 | 301,9 |
3 | Rennsemmeln | 1625 | 154 | 285,2 |
4 | team kidZ Geisenfeld | 1623 | 154 | 285,2 |
5 | DSV Skischule Wackerstein | 1580 | 168 | 311,1 |
6 | Sixpack | 1553 | 156 | 288,9 |
7 | SKI CLUB RUNNER | 1528 | 149 | 275,9 |
8 | Polizei | 1508 | 152 | 281,5 |
9 | Lauftreff Nudelgasse | 1453 | 148 | 274,1 |
10 | TV 1861 Ingolstadt | 1441 | 139 | 257,4 |