Bei der zweiten Auflage des Ultratrail im Lamer Winkel waren dieses Jahr vier Wernberger am Start. Helga Markl, Sabine Sollfrank und Christian Daniel waren bereits im letzten Jahr auf den Trails rund um Arber und Osser unterwegs. Für Simone Daniel gab es quasi eine Doppelpremiere. Noch nie war sie bei einem Wettkampf länger als Halbmarathon unterwegs und auch im Gelände stellte sie ihr Geschick noch nie unter Beweis.
Pünktlich um 11 Uhr schickten Böllerschützen die Läufer auf die Strecke über 25 Kilometer und 1200 Höhenmeter. Die Strecke führte vom Sportplatz in Lohberg nach einem flachen Aufwärmkilometer ständig aufwärts in Richtung Langlaufzentrum Scheiben. Bereits nach sechs Kilometer trafen die Läufer auf die „Könige“ der Langstrecke, bevor in Scheiben die erste Verpflegungsstelle wartete. Als erster Wernberger passierte Christian die Station. Kurz darauf folgte bereits Sabine, die sich sehr gut fühlte und hier kaum Zeit verbrachte. Direkt danach folgten Helga und Simone. Nun wartete der Anstieg zum Zwercheck, der (ausser von der Spitzengruppe) von allen marschiert wurde. Nach einem kurzen Flachstück entlang der tschechischen Grenze, wo Simone Helga überholen konnte, folgte ein Downhill und eine flache, schnelle Forststraße. Nach diesem kurzen Erholungsstück wartete der letzte Aufstieg hinauf zum Osser, wo Blasmusik die zweite Verpflegungsstelle ankündigte.
Christian hatte scheinbar etwas gegessen, was er nicht vertrug und kämpfte mit starken Magenproblemen. So konnte Sabine ihn bei der Verpflegungsstelle am Osser überholen. Zwar wechselten die Positionen nochmal, doch wegen Magenkrämpfen musste er dann das Tempo stark reduzieren. Es folgten nun neue Singletrails, die der Veranstalter zwei Tage vor der Veranstaltung noch kurzfristig eingebaut hatte und zum Ende des Rennens nochmal alles abverlangten.
So konnte Sabine dann als erste Wernbergerin nach 3:40:07 die Ziellinie überqueren und beendete das Rennen als 19. Frau (8. Platz AK). Zwei Minuten später durfte sich Simone ins Ziel klatschen lassen. Mit 3:42:12 (22. Frau / Platz 8 AK) enschied sie das familieninterne Duell für sich. Sie hatte den schwer gezeichneten Christian kurz vor dem Ziel noch überholt, der aber mit 3:44:25 trotzdem noch als 72. Mann und auf Platz 21 in der Altersklasse die Ziellienie passierte. Einen gleichmäßigen Lauf absolvierte Helga, die ihr Rennen mit 3:53:44 beendete und sich (wie im Vorjahr auf der Langstrecke) für den dritten Platz in ihrer Altersklasse ehren lassen durfte. Als 31. Frau hatte auch sie sich im Gesamtfeld der 230 Finisher (davon 84 Frauen) stark behauptet.