TSV Detag Wernberg – Leichtathletik

Höhenhalbmarathon Lech als Formtest

von Wolfgang Schleicher

Roland Krös und ich wollten in der Urlaubsphase unbedingt noch einen Berglauf absolvieren. Wir suchten im Internet was in Frage kam und landeten letztendlich beim Höhenhalbmarathon in Lech / Arlberg mit 23 Kilometern und 1050 Höhenmetern. Roland nutzte diesen Lauf als kleines Highlight zum Saisonabschluss und ich wollte meinen aktuellen Trainingsstand nach meiner Verletzung und in der Vorbereitung auf die „Tour de Tirol“ testen.

So fuhren wir am vergangenen Samstag um 03:30 Uhr Richtung Österreich, um nach gut 4 Stunden Autofahrt in Lech anzukommen. Nach einem Kaffee in der nahe gelegenen Bäckerei ging es zur Abholung der Startunterlagen beim Sportpark in Lech. Beim Studium des Streckenprofils war schon zu erkennen, dass die meisten Höhenmeter des Wettkampfes auf den ersten 12 Kilometern zu bewältigen waren und so standen Roland und ich mit weiteren 170 Bergläufern um kurz vor 10:00 Uhr an der Startlinie, ganz gespannt was da wohl auf uns zukommt.

Höhenhalbmarathon Lech

Höhenhalbmarathon Lech

Noch ein kurzes Grußwort durch den Tourismusdirektor der Stadt und schon ging es pünktlich auf die Strecke. Bereits nach 100 Meter begann der erste Anstieg und schon auf dem ersten Kilometer sortierte sich das Feld. Bis Kilometer 4 gab es immer wieder leichte bergab Passagen, auf denen man sich erholen konnte. Ab dann wurde es ernst. Bis Kilometer 12 ging es fast nur bergauf, dabei mussten insgesamt ca. 800 Höhenmeter überwunden werden. In dieser Phase war Roland immer in Sichtweite vor mir. Es schien als würde er den ganzen Sommer nichts anderes machen als Bergläufe. Auch ich hatte in den Anstiegen erfreulicherweise keine Probleme und konnte sogar die wunderbare Aussicht auf die Berge und das Lechtal genießen. Der Respekt vor den anstehenden bergab Passagen lies mich allerdings nicht zu euphorisch werden.

Ab dem höchsten Punkt der Strecke, dem Saloberkopf auf 2050 Meter, ging es dann 11 Kilometer fast nur noch bergab. Allerdings waren auch immer wieder kurze flache Abschnitte und kleine Anstiege zu meistern, bei denen man die Muskeln etwas entlasten konnte. Auf diesem Abschnitt lies es Roland „rollen“. Obwohl er bei Kilometer 14 umknickte und kurz überlegte, ob er weiterlaufen solle, erreichte er nach starken 2:13:09 Stunden das Ziel als 25. von 142 Männern. In seiner Altersklasse M40-49 belegte er mit dieser Zeit den 9. Platz von 41. Startern. Ich ging diese Phase des Rennens mit Respekt und bewusst vorsichtig an. Zufrieden und verletzungsfrei konnte ich als 39. des Gesamtfeldes nach 2:22:15 Stunden meine Medaille in Empfang nehmen (Platz 8 in der AK M50-59 von 31 Startern). Der Gesamtsieg ging an den Kenianer Robert Surum vom Team „run2gether“ in 1:34:23 Minuten vor zwei weiteren Kenianern. Als erster Deutscher Athlet konnte sich Michael Arend vom Team „Montura“ als 9. nach 1:54:11 Stunden in die Ergebnisliste eintragen.

Höhenhalbmarathon Lech

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Höhenhalbmarathon in Lech auf jeden Fall eine Reise wert ist. Die Strecke ist wunderschön und trotz des Höhenprofils abwechslungsreich. Die Verpflegung auf der Strecke war mit Wasser, Iso und Bananen etwas eintönig, hat aber für diese Distanz durchaus gereicht. Die Zielverpflegung mit wahlweise Pfifferling-Lasagne oder Paprika mit Hackfleisch gefüllt, serviert vom Koch persönlich, war schon etwas Besonderes.

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